
Überweisungsschein Dermatologie
Hauterkrankungen vorbeugen durch HautschutzGesunde Haut
Was belastet die Haut?
Hauterkrankungen nehmen einen sehr großen Anteil unter den Berufskrankheiten ein. Für die Betroffenen kann dies neben gesundheitlichen Problemen auch die Aufgabe des erlernten Berufes bedeuten. Damit es nicht soweit kommt sollte die Haut vor Belastungen geschützt werden.
Typische Belastungen für die Haut sind z. B.
- Feuchtarbeit,
- langes Handschuhtragen,
- Tätigkeiten mit Lösemitteln oder Kühlschmierstoffen,
- Verwendung stark scheuernder oder lösemittelhaltiger Hautreinigungsmittel,
- häufiger Umgang mit scharfkantigen Teilen oder Metallspänen,
- Lacke, Lösemittel, Holzschutzmittel und Schleifstäube in der Holzbearbeitung oder
- häufige mechanische Belastung derselben Hautpartie.
Hautprobleme vermeiden!
Hautprobleme können häufig vermieden werden, wenn die Hautgefährdungen richtig berücksichtigt und geeignete Schutzmaßnahmen berücksichtigt werden. Vorrangig muss geprüft werden, ob man Gefährdungen aus dem Weg gehen kann, z. B. durch den Einsatz von Stoffen welche die Haut nicht gefährden. Wenn die Gefährdung unvermeidbar ist, sind z. B. geeignete Schutzhandschuhe und / oder Hautschutzmittel bereitzustellen. Wichtig sind Schutzhandschuhe zu verwenden, sofern andere Gefahren (wie z. B. durch rotierende Teile) nicht dagegensprechen. Der Einsatz von Hautschutzmitteln ist schwach hautschädigenden Arbeitsstoffen wie Ölen, Fetten oder Kühlschmierstoffen vorbehalten.
Einen besonderen Stellenwert hat hierzu die Unterweisung der Mitarbeiter. Die Gefahren und die erforderlichen Schutzmaßnahmen müssen jedem bekannt sein.
Wichtig beim Tragen von Schutzhandschuhen:
- Handschuhe nur über saubere und trockene Hände tragen
- Handschuhe nur so lange wie nötig tragen - längeres Tragen führt zu einem ungesunden Stau von Wärme und Feuchtigkeit, ggfls. einen Baumwollhandschuh unter dem Schutzhandschuh tragen
- Handschuhe immer wechseln wenn sie innen feucht sind
- Einmalhandschuhe wirklich nur einmal verwenden, bei mehrmaligen Gebrauch verlieren sie die Schutzwirkung
- Stulpen umschlagen um das Hineinlaufen von Flüssigkeit zu vermeiden
Hautschutz ist mehr als Handschuhe tragen!
Neben den Handschuhen als Schutz ist die Hautpflege mit Hautschutzcreme ein wichtiger Aspekt. Tragen Sie Creme auf die trockenen Hände auf und denken Sie an die Fingerzwischenräume. Pflege- und Hautschutzcreme sollte in Tuben oder Spendern bereit stehen, das ist hygienischer als Dosen die gemeinsam verwendet werden.
Ein Hautschutzplan hilft den Mitarbeitern bei der Orientierung was wann und wie zu berücksichtigen ist, d. h. welche konkreten Schutzmaßnahmen am jeweiligen Arbeitsplatz zu verwenden sind. Vorlagen für Hautschutzpläne finden Sie im Internet.
Vorsorgeuntersuchungen helfen Krankheiten vorzubeugen
Für bestimmte hautgefährdende Tätigkeiten sind arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen erforderlich, z. B. bei Feuchtarbeit von regelmäßig 4 Stunden oder mehr pro Tag ist die Vorsorgeuntersuchung Pflicht, ab 2 Stunden muss sie dem Mitarbeiter zumindest angeboten werden. Feuchtarbeiten sind Arbeiten, bei denen die Mitarbeiter einen erheblichen Teil ihrer Arbeitszeit im feuchten Milieu arbeiten, flüssigkeitsdichte Handschuhe tragen oder häufig oder intensiv ihre Hände reinigen. Weitere Beispiele sind regelmäßiger Hautkontakt mit Isocyanaten(z. B. Lacke), Belastung durch ungehärtete Expoxidharze sowie die Benutzung von bestimmten Naturgummilatexhandschuhen.
Hautveränderungen
Hauterkrankungen entstehen meistens über einen längeren Zeitraum. Wenn Hautveränderungen auftreten wie z. B. Rötungen, Juckreiz oder trockene Haut sollte der Chef diese Information erhalten und ärztliche Hilfe durch den Hautarzt oder einen Arbeitsmediziner genutzt werden.