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12.08.2024 - ARGE 24/04 - Konjunkturbericht 2. Quartal 2024Leicht verbesserte Geschäftslage, aber wenig Impulse für die nächsten Monate

Konjunkturumfrage: Leicht verbesserte Geschäftslage, aber wenig Impulse für die nächsten Monate

Die konjunkturelle Situation der hessischen Handwerksbetriebe hat sich im zweiten Quartal des Jahres 2024 etwas verbessert, jedoch zeigen sich wenig positive Impulse für die nächsten Monate. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Konjunkturumfrage der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern (ARGE). 

Hartnäckiger Stillstand

„Die Geschäftslage hat sich gegenüber der Entwicklung des Vorjahres zwar saisonüblich weiter aufgehellt, indem 86 Prozent der befragten Betriebe im zweiten Quartal ihre Lage als noch gut oder befriedigend bewerteten. Dennoch gelang es der Handwerkswirtschaft nicht, erfolgreich durchzustarten. Vielmehr verharrte das Handwerk in einem hartnäckigen Stillstand“, so ARGE-Präsident Frank Dittmar. Zwischen den einzelnen Handwerksbranchen gab es nach Angaben Dittmars unterschiedliche Entwicklungen. Während das für das Gesamthandwerk sehr wichtige Baugewerbe, allerdings nach wie vor mit großem Unterschied zwischen Ausbau- und Bauhauptgewerbe, eine relativ stabile Geschäftslage meldete, verzeichneten die Betriebe des gewerblichen Bedarfs eine Verschlechterung. Das Bauhauptgewerbe leidet nach wie vor unter der Krise im Wohnungsbau.

Betriebsauslastung gestiegen, geringe Investitionen, Fachkräftemangel

Die Betriebsauslastung der hessischen Handwerksbetriebe ist mit knapp 79 Prozent gegenüber dem Vorquartal etwas angestiegen. Allerdings klagten rund 27 Prozent der an der Umfrage beteiligten Unternehmen über gesunkene Umsätze. Bei der Preisentwicklung trat eine Beruhigung ein. Etwa 50 Prozent der Betriebe meldeten zwar noch gestiegene Einkaufspreise, dies ist jedoch eine deutliche Reduzierung gegenüber dem Spitzenwert im Jahr 2020, indem fast 90 Prozent von gestiegenen Einkaufspreisen betroffen waren. Nach wie vor gelang es nur jedem dritten Betrieb höhere Verkaufspreise am Markt durchzusetzen. Wie wenig Zuversicht für die Zukunft verbreitet ist, lässt sich an den 36 Prozent der Betriebe erkennen, die von gesunkenen Investitionen berichteten. Sorge bereitet dem Handwerk nach wie vor der erhebliche Fachkräftemangel.

Ausblick

Für die kommenden Monate werden überwiegend konstante Auftragseingänge sowie Umsätze erwartet. Dennoch ist eine deutliche Zurückhaltung zu spüren, da mehr Betriebe im dritten Quartal mit einer Verschlechterung als mit einer Verbesserung der Lage rechnen. „Alles deutet darauf hin, dass in den kommenden Monaten keine vollständige Erholung in Sicht ist. Ein schwacher privater Konsum, hohe Zinsen, eine schwächelnde Weltkonjunktur sowie stark verbesserungswürdige politische Rahmenbedingungen werden dem Handwerk auch in Zukunft zusetzen“, bilanzierte Dittmar abschließend.